Viele Menschen leben mit einer Diät. Manche müssen aus gesundheitlichen Gründen, zum Beispiel bei Diabetes, oder zur Bekämpfung einer Allergie mit einer Diät leben. Der am häufigsten vorliegende Grund für die Durchführung einer Diät ist aber wohl das Übergewicht. Unsere Wohlstandsgesellschaft produziert und propagiert immer mehr Lebensmittel, die uns zu falschem Essverhalten erziehen. Das daraus resultierende Übergewicht soll dann mit einer Diät wieder abgebaut werden.
Wie funktionieren verschiedene Diätformen eigentlich?
Unser Körper braucht Energie, die wir in Form von Nahrungsmitteln zu uns nehmen. Diese bestehen aus Eiweiß, Kohlehydraten und Fetten. Der tägliche Energieverbrauch eines Menschen muss mit der täglichen Zufuhr an Energie übereinstimmen. Dann bleibt das Gewicht konstant. Isst man zu viel, lagert der Körper die überflüssige Energie in Form von Fettpolstern im und am Körper ab. Wenn zu wenig Nahrung zugeführt wird, nimmt das Körpergewicht ab. Das ist das Grundprinzip. Die Zusammensetzung unserer 3 Nahrungsbausteine kann man durch Auswahl bestimmter Produkte variieren. Eiweiße haben bei gleicher Menge deutlich weniger Kalorien, als Kohlehydrate oder Fette. Eine Mengenverschiebung mit mehr Eiweißen zu Lasten der anderen Nahrungsanteile, hilft beim Kaloriensparen. Einige Diäten setzen auf mehr Energieverbrauch durch mehr Bewegung. Andere reduzieren die Kalorienzufuhr bis hin zum Hunger. Ein kleiner Teil der Diäten erzeugt bewusst Mangelerscheinungen, um die Kalorienaufnahme insgesamt zu blockieren. Die letzteren Diäten sind umstritten, da sie zu schweren Gesundheitsschäden führen können.
Welche Diäten sind die bekanntesten?
Namen wie Brigitte-Diät oder Atkins-Diät kennen wir alle. Auch die Kohlsuppendiät, Paleo Diät oder die Nulldiät, Wellnessdiäten sind bekannte Bezeichnungen. Ohne direkt auf jede einzelne einzugehen, ist ihre Funktionsweise sehr unterschiedlich. Die Nulldiät verbietet einfach die Nahrungsaufnahme. Im Gegenzug wird viel kalorienfreie Flüssigkeit zugeführt. Das taugt nur zum Abnehmen auf die Schnelle. Aus medizinischer Sicht ist das nicht vernünftig. Eine Nachhaltigkeit ist nicht zu erwarten. Der Körper holt sich anschließend schnell die eingesparten Pfunde wieder. Auch die Diäten, bei denen man sich völlig einseitig ernährt, sind medizinisch nicht gut angesehen. Nur noch hart gekochte Eier zu essen, oder nur noch Kohlsuppe, führt zu Mangelerscheinungen und schmeckt spätestens ab dem zweiten Tag nicht mehr. Bei der Atkins-Diät wird nur noch Fleisch und Eiweiß zugelassen. Alle Kohlehydrate sind verboten. Einziger Vorteil dieser Diät ist, dass man ständig satt ist. Eine Kalorienbegrenzung muss nicht eingehalten werden. Ärzte warnen dringend davor, denn auch das ist eine Mangelernährung, die zudem die Blutwerte drastisch verschlechtert und Herzerkrankungen bis zum Infarkt begünstigt. Funktionieren tut sie aber unbestritten. Wenn man es gesünder haben will, dann kommen alle abwechslungsreichen Diäten in Frage, die mit schönen Rezepten und vielen unterschiedlichen Geschmackserlebnissen aufwarten. Dabei sollte stets auf eine ausgewogenes Verhältnis der Nährstoffe geachtet werden. Frische Produkte wie Obst und Gemüse sorgen gleichzeitig für eine ausreichende Vitaminzufuhr.
Was macht eine Diät erfolgreich?
Für den einen ist eine Diät schon erfolgreich, wenn man damit Gewicht verlieren kann. Der anspruchsvollere Verbraucher und die Fachleute in der Medizin, sehen eine Diät erst dann als erfolgreiche an, wenn die Reduzierung des Körpergewichtes dauerhaft erzielbar ist. Der Weg zu dieser Gewichtsabnahme soll ein gesunder Weg ohne Mangelerscheinungen sein. Aber wie bekommt man das hin? Zunächst gilt die Faustformel, dass eine zu schnelle Gewichtsabnahme nicht von Dauer ist. Angestrebt werden sollte ein Gewichtsverlust von maximal 1000 Gramm pro Monat. Man braucht also Geduld. Ein schneller Erfolg macht zwar glücklich, aber der gefürchtete Jojo-Effekt tritt mit schneller Gewichtsabnahme häufiger auf, als bei der langsamen Variante. Starke Reduzierung der Kalorienaufnahme signalisiert dem Körper eine Notlage. Er schaltet den Stoffwechsel herunter. Nun trainiert er sich praktisch darauf, mit wenig auszukommen. Wird wieder normal gegessen, braucht der hungertrainierte Körper die Nahrung nicht und speichert sie als Fett ab. Eigentlich muss man nun lebenslang weniger essen, um schlank zu bleiben. Das kann niemand ernsthaft wollen. Die Reduktion der üblicherweise aufgenommenen Kalorienmenge sollte also immer nur ganz moderat erfolgen. Am besten gar nicht. Um eine Gewichtsabnahme zu erzielen, haben wir ja noch eine andere Stellschraube – den Energieverbrauch. Alle nachhaltig guten Diäten bieten ausgewogene Ernährung und empfehlen gleichzeitig Bewegung. Durch Bewegung werden in den Muskeln Kalorien verbrannt. Ohne Bewegung baut der Körper bei Kalorienreduzierung als erstes die Muskeln ab! Es gibt ja auch nichts zu verbrennen für sie. Das ist ein Teufelskreis. Bei ausreichender Bewegung, verbrennen wir aber zusätzliche Kalorien und haben trotzdem nicht ständig Hunger. Bewegung dämpft nämlich tatsächlich den Appetit. Ebenfalls ein Teufelskreis, aber ein guter. Man muss nun nicht gleich zum Sportler werden, um zu mehr Bewegung zu kommen. Wichtig ist, dass sie regelmäßig mehrmals die Woche zusätzlich stattfindet. Da reichen Spaziergänge oder Treppensteigen statt Aufzug fahren schon aus. Mal einen Einkauf mit dem Rad erledigen, oder damit zur Arbeit fahren. Es gibt viele Möglichkeiten. Nur wenn eine Diät durchhaltbar ist, wird sie auch erfolgreich sein. Wer nach der Diät zur alten Lebensweise zurückkehrt, der wird bald erneut Bedarf für eine Diät haben. Verändert werden muss nicht nur die Ernährung, sondern das eigene Verhalten beim Essen und Bewegen.
Um sich gesund zu ernähren empfielt es sich an die Ernährungspyramide zu halten.
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